bis 1925
Bis 1925 bestand in Liebenscheid eine Pflichtfeuerwehr, der alle Männer im Alter zwischen 20 und 45 Jahren angehörten. Im Laufe eines Jahres wurden 4 – 5 Übungen durchgeführt. Die Mittel, die in dieser Zeit zur Brandbekämpfung zur Verfügung standen, waren an heutigen Maßstäben gemessen, sehr gering. So bestand die Ausrüstung im wesentlichen aus einer handbetriebene Spritze, deren Wassertank mit Eimern gefüllt werden musste. Die Spritze wurde entweder von Pferden oder bei kurzen Stecken von den Männern der Wehr selbst gezogen. Auch damals wurde jedes Jahr im Herbst eine Abschlussübung durchgeführt. An einem gestellten Brandobjekt wurde ein Einsatz im Ernstfall erprobt. Danach wurde an die Männer der Pflichtfeuerwehr Wurst und Brötchen verteilt.
Zur Zeit der Pflichtfeuerwehr bestand in Liebenscheid auch eine Feuerwehrkapelle. Über die Zusammensetzung und das Auftreten der Kapelle sind leider keine Angaben vorhanden. Zeugnisse aus jener Zeit sind leider nur zwei Fotografien. Einmal die Feuerwehrspritze sowie ein Gruppenbild der Feuerwehrkapelle. Es ist denkbar, dass die Kapelle im damaligen gesellschaftlichen Leben der Gemeinde eine wichtige Rolle gespielt hat.